Wilhelm Gutbrod (1890–1948) gründete 1926 in Ludwigsburg seine Standard Fahrzeugfabrik GmbH und produzierte zuerst Motorräder, später auch Automobile sowie Dreirad- und Vierrad-Lieferwagen. Englische Linienführung, Schweizer Motoren und solide schwäbische Verarbeitung führten zu großem Verkaufserfolg der 350er, 500er, 750er, und 1000er mit den wechsel- und obengesteuerten MAG-Aggregaten. Sehr beliebt war die obengesteuerte 500er, Modell BS 500. Rote Rahmen und gelbe Räder bewirkten ein aufregendes Erscheinungsbild, schwarz war aber auch lieferbar. Als Antrieb dienten zum Teil eigene Motoren, mehrheitlich wurden jedoch Schweizer Motoren der Marke MAG Motosacoche Accacias Genève verbaut.

1934 präsentierte man stolz eine eigene Motorenpalette, die von zwei Königswellen-ohc-Ausführungen gekrönt wurde. Das Vierganggetriebe war angeblockt und der Öltank vorne im Kurbelgehäuse integriert.

Im März 1932 übernahm die Maschinenfabrik Gränichen AG die Betriebseinrichtungen und das Warenlager, sowie die Marken- und Produktionsrechte für die Schweiz. Die Maschinenfabrik Gränichen AG ging kurz zuvor aus der konkursiten AG J. Zehnder & Söhne hervor, welche Motorräder bis 250 ccm herstellte, bekannt als 'Zehnderli'.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion in Deutschland nicht mehr aufgenommen und auch der Schweizer Tochterbetrieb geschlossen. Standard-Motorräder wurden von 1928-1939 produziert.